Galerie Gustav von Hirschheydt
Lothar Lambert
Biographie
Lambert wuchs in Berlin auf, machte dort das Abitur und absolvierte an der Freien Universität ein Studium der Publizistik (Magisterarbeit: Alexander Kluges Abschied von gestern und Edgar Reitz’ Mahlzeiten). Er war bei der Zeitung „Der Abend“ als Redakteur tätig mit dem Schwerpunkt Film- und Fernsehkritik. Als freier Mitarbeiter schrieb er unter Pseudonym für andere Blätter und lieferte auch Beiträge für den Sender Freies Berlin, insbesondere für das TV-Magazin „Berliner Fenster“.
Seit Beginn 1971 schrieb er Drehbücher und führte Regie in bislang mehr als vierzig Filmen, die auch regelmäßig bei der „Berlinale“ gezeigt wurden. Daneben war er auch als Kameramann und Schauspieler tätig. Hauptfiguren seiner Produktionen sind meist Randgruppen der Gesellschaft, wie Homosexuelle, Transvestiten, psychisch Kranke, aber auch Ausländer. Handlungs- und Drehort ist meist Berlin. Lothar Lambert dreht oft mit minimalem, von ihm privat aufgebrachtem Budget und mit Laiendarstellern. Wegen seiner unkonventionellen Themen geniesst er das Ansehen eines bekannten Underground-Filmers. Das Rassismusdrama „1Berlin-Harlem“ wurde vom Museum of Modern Art in New York in dessen Sammlung aufgenommen.
Insgesamt 17 seiner Filme liefen auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin, zuletzt 2010 sein fünfunddreissigster Film „Alle meine Stehaufmädchen“ auf der 60. Berlinale. Das Berliner Programmkino Tilsiter Lichtspiele widmete ihm im November 2008 eine Retrospektive.
Neben seiner Tätigkeit als Journalist und Filmschaffender und Fotograf st er auch Maler.
Lothar Lambert lebt in Berlin.
Ausstellungen
2022 Lothar Lamberts Moving Stills, Galerie Gustav von Hirschheydt, Berlin
2014 Nackte Scham und schöne Schande, Schwules Museum, Berlin
2008 Lothar Lambert Filmretrospektive, Tilsiter Lichtspiele, Berlin
Aktuelle Veröffentlichung
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